Jüngere Menschen leben in der Regel unbeschwert und machen sich häufig keine Gedanken, was möglicherweise im Alter alles auf sie zukommen könnte – von Gesundheit über Rente bis hin zum Thema Pflege. Doch wenn man älter wird, muss man sich mit dem ein oder anderen neuen Thema auseinandersetzen. Aber das Schöne ist: Für jedes Alter und zahlreiche Lebenssituationen gibt es verschiedene Alltagshilfen für Senioren, die das Leben erleichtern. Wir stellen Ihnen einige davon vor.
Ob es um das Öffnen von Flaschen, die Körperpflege, um Fortbewegen innerhalb oder außerhalb der Wohnung oder um die Nutzung von Internet und Smartphone geht – es gibt etliche große und kleine Hilfsmittel, die den Alltag leichter machen.
Menschliche Hilfe und Roboter
Um diese Geräte nützlich zu finden, muss man noch nicht einmal besonders alt sein: Kleine Roboter können manche Arbeiten im Haushalt sehr gewissenhaft übernehmen, so zum Beispiel der Saug-Roboter oder der . Diese flinken Gehilfen halten den Fußboden sauber bzw. das Gras kurz, ohne dass man selbst stundenlang damit beschäftigt wäre.
Aber auch menschliche Unterstützung ist natürlich ein wichtiger Faktor. Diese fängt an bei der Nachbarschaftshilfe: Das kann der Nachbarsjunge sein, der den Einkauf im Supermarkt tätigt, oder die Dame aus der Kirchengemeinde, die die Begleitung beim Arztbesuch oder bei Behördengängen übernimmt.
Bezahlte Hilfe gibt es ebenfalls: Ambulante Pflegedienste kommen regelmäßig bei älteren Menschen vorbei, sehen nach dem Rechten und unterstützen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bei der Pflege zu Hause. Die Pflegedienste bieten Familien damit Unterstützung und Hilfe im Alltag, zum Beispiel damit pflegende Angehörige ihren Beruf und die Betreuung besser unter einen Hut bekommen.
Eine weitere sinnvolle Einrichtung ist das so genannte Essen auf Rädern: Darunter versteht man die regelmäßige Lieferung von fertigen Mahlzeiten bis nach Hause. Diese Hilfe, die von diversen sozialen Diensten angeboten wird, ist für Senioren oder Menschen mit Behinderung oder körperlicher Einschränkung eine große Erleichterung, wenn sie nicht mehr selbst einkaufen und kochen können.
Altersgerechte Wohnungsausstattung
Um die eigene Wohnung altersgemäß auszustatten und den Alltag angenehmer zu gestalten, ist vom kleinen Helfer bis hin zu größeren baulichen Maßnahmen vieles möglich. Eine Greifzange, die als Strumpf-Anzieher benutzt werden kann, leistet ebenso wertvolle Dienste wie ein Rückenkratzer oder ein . Um sich selbst auch im hygienischen Bereich noch gut versorgen zu können bieten unter anderem ein erhöhter Toilettensitz, Duschhocker oder ein Badewannenlift Unterstützung.
Wer Treppen im Eigenheim zu überwinden hat, kann sich einen Treppenlift installieren lassen und so bequem auch höhere Stockwerke erreichen. Und wenn die eigenen vier Wände barrierefrei zugänglich sind, idealerweise also ebenerdig oder per Aufzug erreichbar und mit ausreichend breiten Türen, können ein Rollator oder auch ein kleiner wertvolle Dienste leisten. So kann die Mobilität und Eigenständigkeit auch außer Haus in gewissem Umfang auch weiter gewährleistet bleiben.
Zusätzliche Mobilität erlangen ältere Menschen durch E-Bikes für Senioren. Elektro-Fahrräder erweitern den Aktionsradius von Rentnern erheblich und sind nicht wirklich schwierig in der Handhabung. Studien haben gezeigt, dass bereits leichtes regelmäßiges E-Bike Fahren das Risiko eines Herzinfarkts reduziert, Rückenschmerzen vorbeugt sowie die Gelenke stärkt. Außerdem hilft die Nutzung von Pedelecs bei Asthmabeschwerden und fördert das Herz-Kreislauf System. In speziellen Kursen, bspw. beim ADFC oder der VHS, können ältere Menschen das E-Bike Fahren testen und erlernen, falls sie sich unsicher fühlen. Checklisten helfen dabei, das richtige Fahrrad zu finden.
Mehr hören und sehen
Die Fähigkeit, gut sehen und hören zu können, nimmt im Alter deutlich ab. Schlechtes Hören kann bis hin zur sozialen Ausgrenzung führen, da manche Senioren nicht mehr an Gemeinschaft teilnehmen, weil sie nicht alles verstehen, dies aber nicht zugeben möchten. Sehr viele ältere Menschen verwenden jedoch längst Hörgeräte, um dieses Manko auszugleichen. Heutzutage sind solche akustischen Hilfen bereits auf winzige Größen geschrumpft und für Außenstehende oftmals kaum zu erkennen. Es gibt auch Hörgeräte, die mit dem Handy gekoppelt werden können, um bessere mobile Telefonate zu ermöglichen.
Auch für das Auge gibt es Hilfe: Spezielle Lupen dienen als Sehhilfe, es gibt sogar so genannte Fernsehlupen, die das TV-Bild vergrößern. Auch diese Assistenzlösungen erhalten die Eigenständigkeit im eigenen Zuhause.
Internet: Draht zur Welt
Auch für Senioren führt heute fast kein Weg mehr am Netz vorbei. Zum Einen bietet das WWW unfassbare viele Möglichkeiten, sich den Alltag zu erleichtern: Die neuesten Nachrichten lassen sich über Webseiten lesen, Überweisungen können per Online-Banking vorgenommen werden, Bestellungen werden bei Amazon gemacht und an die Haustür geliefert, ebenso Medikamente, die man bei der Apotheke im Netz bestellt.
Darüber hinaus ist das Internet aber etwas noch viel Wichtigeres: Es ist der digitale Anschluss an die Familie. Per E-Mail kann man sich mit den Kindern austauschen, per Skype mit den Enkeln telefonieren, selbst wenn diese gerade zum Auslandssemester in Australien sind. So bleibt man auch in höherem Alter oder mit eingeschränkter Mobilität mit den Liebsten verbunden.
Handy oder Smartphone? EinfachFon!
Ohne Frage bieten moderne Smartphones zahlreiche Funktionen, um Nutzern den Alltag zu erleichtern. Aber manchmal ist weniger mehr: Viele ältere Menschen fühlen sich nämlich heillos überfordert mit der großen Anzahl an Features und der Bedienung eines normalen Samsung Handys oder iPhone. Aber Hilfe naht: Das so genannte EinfachFon ist ein einfach zu bedienendes Mobiltelefon für ältere Menschen, das nicht direkt wie ein Rentner-Handy aussieht, denn es ist ein ganz normales Samsung Smartphone mit einer besonderen Bedien-Oberfläche. Das EinfachFon-Handy konzentriert sich auf das Telefonieren und SMS-Schreiben, bietet ein komfortables Adressbuch sowie eine Kamera mit Bildverwaltung. Für fortgeschrittene Nutzer können weitere Funktionen freigeschaltet werden. Eine integrierte Notruf-Funktion sorgt im Fall der Fälle für Hilfe.
Smart Home
In einem so genannten „Smart Home“ gibt es Dutzende elektronische Helferlein, die bereits heute für mehr Sicherheit bei Senioren sorgen oder ihren Tagesablauf vereinfachen sollen. Sensoren in den Räumen oder dem Teppich können Stürze erkennen und im Notfall Hilfe holen, ein smarter Spiegel oder eine intelligente Medikamentenbox können an die Einnahme wichtiger Medikamente erinnern. Die Lichtsteuerung kann über Bewegungsmelder erfolgen, Fenster und Rollladen können ebenso automatisch gesteuert werden wie die Heizung. Eine Kamera hilft dabei, die Terrasse zu überwachen oder dient der Erkennung von Besuchern bei der Gegensprechanlage.
Insbesondere im Bereich Smart Home für Senioren dürfte es in den kommenden Jahren noch zahlreiche weitere Neuerungen geben, von Kühlschränken, die selbst Nahrungsmittel nachbestellen bis hin zur Küchenplatte, die die Arbeitshöhe automatisch der Größe der Person anpasst, die sie nutzt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Fazit
Vom Flaschenöffner bis hin zum elektronischen Teppich gibt es unzählige Assistenten für Haus und Wohnung, die älteren Menschen helfen sollen. In welcher Lebensphase welches Hilfsmittel sinnvoll ist, muss natürlich im Einzelfall entschieden werden. All diese Helfer wollen dazu beitragen, dass möglichst lange ein Wohnen in den eigenen vier Wänden möglich bleibt, auch wenn die eigene Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt sein sollte.